Newsletter ESU 127
EUROPÄISCHE SENIOREN UNION (ESU)
Newsletter „SENIOR INTERNATIONAL“ (SI) Ausgabe Nr. 127 (deutsch) Januar 2016
„Die Probleme gemeinsam bewältigen!“
Neujahrsbotschaft von An Hermans und Guido Dumon
In ihrer Botschaft zum Jahreswechsel im Internet übermittelten ESU-Präsidentin Prof. Dr. An Hermans und Generalsekretär Guido Dumon allen Mitstreitern und Freunden der ESU im Internet die besten Wünsche für das Neue Jahr. 2015 habe Europa eine der schwierigsten Perioden seiner Existenz erlebt, stellen sie fest: ökonomische Krisen, eine unbekannte Zahl an Flüchtlingen und Asylsuchenden, Terror, Kriegsgefahren…Diesen Herausforderungen sei nur gemeinsam und in Solidarität gegenüber Menschen in Not wirksam zu begegnen. Alle politischen Entscheidungsträger werden aufgerufen, zu diesem Ziel alles ihnen Mögliche zu veranlassen. Das im November begangene 20jährige Bestehen der Europäischen Senioren Union habe den Leiden vieler von Krieg betroffenen Menschen Ausdruck gegeben. Zugleich wurde Hoffnung auf die Vollendung der europäischen Integration geweckt -„als Garant für Frieden und Wohlstand“ -, wofür wir uns zusammen mit der jungen Generation verantwortlich fühlen.
Alle Kinder dieser Welt sollen in Frieden aufwachsen
Die Europäischen Kulturhauptstädte 2016
heißen San Sebastián /Donostia in Spanien und Wroclaw (dt:. Breslau) in Polen. Gewählt wurden sie schon 2011. Die feierlichen Eröffnungen finden dieser Tage statt. Die Zahl der geplanten Veranstaltungen ist riesengroß.
Das am Atlantik gelegene baskische San Sebastián ist für seine Musik- und Filmfestivals bekannt.
Mit einer stählernen Skulpturengruppe hat der heimische Künstler Eduardo Chillida für die 200 000 – Einwohner – Stadt ein Wahrzeichen geschaffen. Besucher sind auch von der anheimelnden , da verwinkelten Altstadt fasziniert und loben San Sebastián für seine (weltberühmte) Gastronomie. Seit Ende des Eta-Terrors hat sich die Anziehungskraft der Kultur-, Gourmet- und Küstenstadt mit ihren Sandstränden und Promenaden noch erhöht. Kontakt: www.dss2016.eu. Nur etwa 75 Kilometer entfernt liegt Bilbao, eine weitere an Kulturstätten und -erlebnissen reiche Stadt , mit über 1 Mio. Einwohnern die größte der Autonomen Gemeinschaft Baskenland. Viel Zuspruch erfährt das 1991-1997 von Frank Gehry (Kanada/USA) erbaute Guggenheim-Museum; die seit 1941 verkehrende Schwebefähre von Bilbao ist die älteste überhaupt und seit 2006 UNESCO-Weltkulturerbe
Wroclaw /Breslau zählt über 600 000 Einwohner. Es ist die Metropole Nieder – Schlesiens /Województwo Dolnoslaskie. Die an architektonischen Sehenswürdigkeiten von gotischen Backsteinkirchen über Barockpaläste bis zu klassizistischen Residenzen reiche Kultur- und Universitätsstadt liegt am Fluss Oder /Odra. Auf einer Insel erhebt sich der gotische Dom mit einer Fülle kunsthistorischer Schätze. Mitten auf dem 1241 angelegten Marktplatz (poln. Rynek) steht das gotische Rathaus aus dem 14./15. Jahrhundert. Seine Ostfassade mit prachtvoll verziertem Mittelgiebel gilt als Wahrzeichen ganz Schlesiens. Die 1913 gebaute „Jahrhunderthalle“ /“Hala Ludowa“ ist UNESCO-Weltkulturerbe. Gegen Ende des 2. Weltkrieges hatten die Nazis das damals noch deutsche Breslau zur Festung gegen die Rote Armee erklärt. Tausende Bewohner sowie Flüchtlingstrecks und Soldaten verloren ihr Leben. Die Zerstörungen waren immens; die Aufbauleistungen durch Polen sind bewunderungswürdig. In Wroclaw hat sich eine Gruppe der Polnischen Senioren-Union PUS gebildet, deren Registrierung jedoch noch aussteht. Vielleicht gelingt das ja in diesem Jahr…
Ein Nagelkreuz von Coventry……
wurde am 10. Dezember dem Menschenrechtszentrum e.V. /Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus (DE; Bundesland Brandenburg) verliehen. Die Auszeichnung erfolgte während eines evangelischen Gottesdienstes, in dem der Bischof von Berlin-Brandenburg -Schlesische Oberlausitz (EKBO), Dr. Markus Dröge, die Predigt hielt. Mit der Ehrung durch die Canon Dr. Sarah Hill aus Coventry (UK) und Olivier Schule wird das Wirken des Vereins gewürdigt, dem überwiegend ehemalige politische Häftlinge aus der DDR-Zeit (1949-1990) angehören. Auch vier Mitglieder der Senioren-Union Cottbus, die sich dem Verein (MRZ) angeschlossen haben, erlebten die feierliche Zeremonie in der „Pentacon-Halle“ mit, in der die Inhaftierten einst Teile für Kameras montieren mussten. Empfangen wurde das Nagelkreuz durch Dieter Dombrowski (CDU) als Vorsitzender des MRZ und Sylvia Wähling, die Geschäftsführende Vorsitzende und Gedenkstätten-Leiterin. Es ist das erste Mal, dass ein nicht sakraler Raum in die Nagelkreuzgemeinschaft aufgenommen wurde. Das Nagelkreuz erhielt seinen Ehrenplatz in einem Raum, in dem zu DDR-Zeiten christliche Andachten gehalten wurden, woran der damalige katholische Pfarrer mit bewegenden Worten erinnerte. Einzigartig ist ferner, dass die Gebäude des früheren Zuchthauses von ehemaligen Häftlingen gekauft wurden und nun in ihrer Verantwortung stehen.
…und ein Gedenkstein für das Friedenszentrum
Unmittelbar nach Verleihung des Nagelkreuzes am Internationalen Tag der Menschenrechte gab es an gleicher Stelle einen weiteren Höhepunkt: ESU-Vizepräsident Janusz Marszalek nahm für das künftige Friedenszentrum seiner Heimatstadt Oswiecim (PL) einen Gedenkstein entgegen, der aus dem Mauerwerk des früheren Nazi- und DDR-Zuchthauses Cottbus stammt. Er wird in die bereits ansehnliche Sammlung aufgenommen, über die die Polnische Senioren Union (PUS), deren Vorsitzender J. Marszalek ist, bereits verfügt. Die Verantwortung für das Projekt „Friedenszentrum/ Peace Mound Center“ liegt in den Händen der PUS. Die aus aller Welt gespendeten Ehrengaben sind Symbole des Versöhnungswillens und des Friedens. Cottbus ist bereits seit 2001 durch Steine aus der mittelalterlichen Klosterkirche und der einstigen Webschule in der zeitweilig „Auschwitz“ genannten „Stadt des Friedens“ präsent – eine Initiative der lokalen Senioren-Union.
Karel Schwarzenberg (CZ) geehrt
Am Vorabend des Internationalen Tages der Menschenrechte zeichnete Manfred Weber, Vorsitzender der EVP-Gruppe im Europäischen Parlament, den tschechischen Politiker und begeisterten Europäer mit der Robert-Schuman-Medaille aus. Damit wurde Schwarzenbergs Eintreten für menschliche Werte, den Bau Europas und das Ringen um Frieden gewürdigt.
Unter Präsident Vaclav Havel war Schwarzenberg Kanzler der Tschechischen Republik, später wurde er Außenminister und Vorsitzender der neuen Partei TOP 09, die zur EVP-Familie gehört. Das Kürzel TOP steht für tradice, odpovednost, prosperita (Tradition, Verantwortung, Wohlstand). 2013 ist er bei der Wahl zum Staatspräsidenten nur knapp Milos Zeman unterlegen. Seit November 2015 ist Schwarzenberg Ehrenvorsitzender von TOP 09; den Vorsitz übernahm Miroslav Kalousek. Ludek Niedermeyer, Vorsitzender der tschechischen Gruppe im Europaparlament, stellte aus Anlass der Auszeichnung fest, dass sie zum ersten Mal einem Tschechen zuteil wird, und hob die Courage und Entschlossenheit seines europaweit bekannten Landsmannes hervor. Der Anregung der ESU, einen Seniorenverband zu gründen, hat sich TOP 09 bisher leider verweigert.
Vandeputte und Kremer bleiben im Amt
Mit dieser Entscheidung des EVP-Führungsgremiums (Politische Versammlung/Political Assembly) im November ist das Trio des Generalsekretariats wieder komplett: Nach der Bestätigung von Antonio López Istúriz (ES) als Generalsekretär durch den Kongress von Madrid im Oktober (den SI Nr. 126 versehentlich nach Dublin verlegt hatte – pardon !) erhielten nun auch seine bisherigen Stellvertreter Luc Vandeputte und Christian Kremer das Votum für eine weitere Amtszeit. ESU-Präsidentin An Hermans hat ihnen herzlich gratuliert.
Sorgen um Polens Kurs
hat Manfred Weber (EU) zufolge am 2. Januar öffentlich geäußert. Die im Herbst in die Verantwortung gekommene Regierung der Partei Recht und Gerechtigkeit /Prawo i Sprawedliwo (PiS) stelle zentrale europäische Prinzipien zur Debatte, äußerte der EVP-Fraktionsvorsitzende. Er nahm damit Bezug auf Gesetze, die die Befugnisse des Verfassungsgerichtes einschränken und die Unabhängigkeit der öffentlich-rechtlichen Medien gefährden. Der Vizepräsident der EU-Kommission Frans Timmermans sieht die Gefahr, dass europäisches Recht gebeugt wird. Werner Gäbler, ein langjähriger Kreisvorsitzender der Senioren-Union in Brandenburg (DE), sieht die guten Ergebnisse der deutsch-polnischen Versöhnungsarbeit bedroht. Vor Weihnachten haben in Warschau Zehntausende auf den Straßen gegen „Demontage der Demokratie“ und eine „Turbo-Orbanisierung“ protestiert.
OSZE-Vorsitz bei Deutschland
Als ein Schwerpunkt der nächsten zwölf Monate gilt die Stabilisierung der Lage in der Ukraine, wo der kürzlich offiziell erneuerte Waffenstillstand zwischen Regierungs- und Separatistentruppen wiederum brüchig ist. Zeitgleich mit dem Wechsel im OSZE-Vorsitz ist am 1. Januar auch das Freihandelsabkommen der EU mit der Ukraine in Kraft getreten, das im gegenseitigen Warenverkehr den fast vollständigen Verzicht auf Zölle vorsieht. Ein weiteres vorrangiges Thema wird in der OSZE 2016 die Bewältigung der Flüchtlingsströme und Hilfen für die Herkunftsländer sein.
Die CDU-Vorsitzende und Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in diesem Zusammenhang in ihrer Neujahrsansprache erklärt: „Danke für die überwältigende und tatsächlich bewegende Welle spontaner Hilfsbereitschaft, die wir im vergangenen Jahr erlebt haben.” Im Blick auf die Weigerung mehrerer EU-Staaten, Asylsuchende aufzunehmen, äußerte der österreichische Bundeskanzler kürzlich: „Solidarität ist keine Einbahnstraße“.
Für den Sonderbeauftragten der deutschen Regierung für die Zeit des OSZE-Vorsitzes, Gernot Erler, ist die Einbindung der Bürger, also der Zivilgesellschaft in die politischen Prozesse der Gegenwart und Zukunft vordringlich. Dabei will er sich für die bessere Umsetzung menschenrechtlicher Verpflichtungen durch die OSZE-Mitgliedsstaaten einsetzen. Außenminister Frank Walter Steinmeier
setzt nach eigenen Worten verstärkt auf „Kooperation statt Konfrontation“.
Maria del Carmen Quintanilla Barba bleibt Abgeordnete
Bei den Wahlen zum spanischen Parlament (Cortes Generales) am 20. Dezember blieb ihre Partei Partido Popular (PP ) zwar mit fast 29 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen stärkste politische Kraft, verlor jedoch 60 Sitze, so dass bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe die Bildung einer Regierung noch nicht in Sicht war. Dessen ungeachtet wurde die Vorsitzende der Nationalen Kommission für Gleichberechtigung und ESU-Vizepräsidentin Maria del Carmen Quintanilla Barba als Mitglied des Abgeordnetenhauses wiedergewählt. Sie hatte in ihrer Heimatregion Ciudad Real kandidiert. Herzlichen Glückwunsch ! Die Abgeordnetenkammer hat 350 Mitglieder; in die zweite Kammer, den Senat, entsenden die Regionalparlamente 266 Abgeordnete. Vorsitzender der PP ist der bisherige Regierungschef Mariano Rajoy; er war mit der Partido Aragonés (PAR) ein Wahlbündnis eingegangen.
In das UNESCO-Weltdokumentenerbe („Memory oft the World“) aufgenommen
wurden im Oktober vergangenen Jahres die Originalhandschrift der „h-Moll-Messe“ (ursprünglich „Catholische Messe“ genannt )von Johann Sebastian Bach, die sogenannte „Handbibel“ Martin Luthers (gedruckt 1494 in Brescia/Italien) und ein Druck der 95 Thesen Luthers ( Nürnberg 1517. Diese drei Dokumente von höchstem Wert bewahrt die Staatsbibliothek zu Berlin, Unter den Linden, auf. Sie waren Anfang Dezember für einen Tag allgemein zugänglich. Die hebräische Bibel diente dem Reformator als wichtige, jedoch nicht einzige Quelle zur (ersten) Übersetzung des Alten Testaments vom Hebräischen ins Deutsche, die 1534 erschienen war. (Vor Luther war aus dem Lateinischen übersetzt worden.) Die Bibel enthält Randnotizen und kleine Druckfehlerkorrekturen Luthers sowie zweier ( wahrscheinlich jüdischer) Vorbesitzer. Bach setzte an das Ende des Messe-Autographs die Buchstaben SDG (=Soli Deo Gloria/ Gott Allein die Ehre) – Zeugnis seiner tiefen Verwurzelung im christlichen Glauben, und er scheute sich auch nicht, als Lutheraner eine in katholischen Kirchen gebräuchliche Messe zu komponieren.
Kurz notiert
ESU-Vizepräsidentin Elke Garczyk wurde erneut zur Stellvertretenden Vorsitzenden der CSU-Senioren-Union (DE/Bayern) gewählt.
Tatjana Zelko (Minsk) ist durch ein Handycap (Fraktur der Hand) für längere Zeit an ihrer Tätigkeit für die Seniorenorganisation „Unsere Generation“ gehindert.
Im Magazin „Souverän“ der CDU-Senioren-Union (DE) , Ausgabe Nr. 4/2015, ist ein Bericht über die Jubiläumsveranstaltung der ESU am 6. November 2015 in Brüssel erschienen. Seit 2001 ist der ESU in „Souverän“ jeweils mindestens eine Seite reserviert.
Auf dem Bundesparteitag der CDU in Karlsruhe Mitte Dezember war die Senioren-Union mit einem Informationsstand präsent, der gut besucht wurde.
Das von Claus Bernhold (DE) betriebene Info-Portal der CDU-Senioren-Union wurde Ende Dezember vom Netz genommen; damit entfiel auch die höchst aktuelle Veröffentlichung unseres Newsletters. Auf der Website der ESU (Adresse: siehe Impressum!) ist „SI“ dagegen weiterhin nachzulesen – auf deutsch und etwas zeitversetzt auch auf englisch.
Die CDU-Senioren-Union hat ihren Internetauftritt erneuert, wodurch das Auffinden gesuchter Beiträge und Kontaktadressen erheblich erleichtert wurde.
Homepage: www.senioren-union.de. Auf der Startseite wird die Mitgliederzahl der Senioren-Union mit 56.000 angegeben. E-Mail-Adresse: seniorenunion@cdu.de
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Redaktion: ulrich.winz@web.de
ESU: Rue de Commerce /Handelsstraat 10, 1000 Brussels; Tel.: +32 2309 2866
E-Mail: esu@epp.eu Internet (Website): http://esu-epp.eu Facebook.com/esu.eu Twitter:@esu_epp
EUROPEAN SENIORS’ UNION (ESU)
Newsletter “SENIOR INTERNATIONAL” (SI) Issue No. 127 January 2016
“Overcome the problems together!”
New Year’s Message from An Hermans and Guido Dumon
In their year-end message conveyed on the internet, ESU President Prof. Dr. An Hermans and Secretary-General Guido Dumon sent all colleagues and friends of the ESU their best wishes for the New Year. In 2015, Europe had experienced one of the most difficult periods of its existence, they state: economic crises, an unknown number of refugees and asylum seekers, terror, danger of war… these challenges can only be encountered effectively together and in solidarity towards people in need. All political decision-makers are called upon to do everything possible to lead them to this goal. The 20th anniversary of the European Seniors’ Union, celebrated in November, has given expression to the suffering of many people affected by war. At the same time, hope was awakened for the completion of European integration – “as a guarantor of peace and prosperity” – for which we feel responsible, together with the younger generation.
All children in this world should grow up in peace
The European Capitals of Culture 2016
are San Sebastián/Donostia in Spain, and Wrocław (Breslau) in Poland. They were chosen as early as 2011. The opening ceremonies will begin soon. The number of planned events is huge.
Situated on the Atlantic coast, Basque San Sebastián is famous for its music and film festivals. Local artist Eduardo Chillida created a landmark for the city of 200,000 residents with a sculpture group of steel. Visitors are also fascinated by the quaint, winding Old Town, and praise San Sebastián for its (world famous) restaurants. Since the end of ETA terrorism, the attraction of the cultural, gourmet and coastal city, with its sandy beaches and promenades, increased further. Contact: www.dss2016.eu. Only about 75 kilometres away is Bilbao, another city rich in cultural sites and experiences, with more than 1 million inhabitants, the largest in the Basque Autonomous Community. Very popular is the Guggenheim Museum, built between 1991-1997 by Frank Gehry (Canada/USA); the transporter bridge in Bilbao, operating since 1941, is the oldest ever and a UNESCO World Heritage Site since 2006.
Wrocław/Breslau numbers over 600,000 inhabitants. It is the metropolis of Lower-Silesia/ Województwo Dolnośląskie. The university town rich in culture, with its architectural sights from Gothic brick churches and baroque palaces to neoclassical residences, lies on the river Oder/Odra. The Gothic cathedral, with a wealth of historical art treasures, rises on an island. In the middle of the market-place (Rynek in Polish), laid out in 1241, is the Gothic town hall from the 14th/15th centuries. Its east façade, with a magnificently decorated central gable, is a landmark of the whole of Silesia. The “Centennial Hall”/“Hala Ludowa”, built in 1913, is a UNESCO World Heritage Site. Towards the end of the 2nd World War, the Nazis had declared the then German Breslau to be a fortress against the Red Army. Thousands of residents, as well as convoys of refugees and soldiers, lost their lives. The devastation was immense; the reconstruction achievements undertaken by Poland are admirable. In Wrocław, a group of the Polish Seniors’ Union PUS has been formed, whose registration however, is still pending. Maybe that will succeed in this year…
A Cross of Nails from Coventry…
… was awarded to the Human Rights Center e.V./ penitentiary memorial Cottbus (DE; Brandenburg) on 10th December. The award was presented during an evangelical church service in which the bishop of Berlin-Brandenburg-Silesian Upper Lusatia (EKBO), Dr. Markus Dröge, delivered the sermon. With the tribute by Canon Dr. Sarah Hill from Coventry (UK) and Olivier Schuegraf, the work of the Association, predominantly former political prisoners from the GDR era (1949-1990), is acknowledged. Also, four members of the Cottbus Seniors’ Union, who are connected to the Association (MRZ), witnessed the ceremony in the “Pentacon-hall”, in which the former prisoners had to assemble parts for cameras. The Cross of Nails was received by Dieter Dombrowski (CDU), as Chairman of the MRZ, and Sylvia Wähling, Executive Chairman and director of the Memorial. It is the first time that a non-sacred space was added to the Cross of Nails Community. The Cross of Nails received its place of honour in a room in which Christian prayers were held during the GDR era, in which the Catholic priest from that time remembered with moving words. Furthermore, it is unique in that the buildings of the former penitentiary were purchased by its previous prisoners, and are now their responsibility.
… and a memorial stone for the Peace Centre
Immediately after the award of the Cross of Nails on International Human Rights Day, at the same place there was another highlight: ESU Vice-president Janusz Marszalek received, for the future Peace Centre in his home-town of Oświęcim (PL), a memorial stone that came from the masonry of the former Nazi and GDR penitentiary Cottbus.
It will be included in the already considerable collection of the Polish Seniors’ Union (PUS), whose chairman J. Marszalek is. Responsibility for the project “Centre for Peace/Peace Mound Centre” is in the hands of the PUS. The contributions of donations from around the world and testimonials are symbols of the desire for reconciliation and peace. Already since 2001, Cottbus is represented by stones from the medieval monastery church and the former weaving school in the temporary “Auschwitz” called “City of Peace” – an initiative of the local Seniors’ Union.
Karel Schwarzenberg (CZ) honoured
On the eve of the International Day of Human Rights, Manfred Weber, Chairman of the EPP Group in the European Parliament, honoured the Czech politician and enthusiastic European with the Robert- Schuman-Medal. With that, Schwarzenberg’s commitment to human values, the construction of Europe and the struggle for peace was recognized.
Under President Vaclav Havel, Schwarzenberg was Chancellor of the Czech Republic, later he became foreign minister and chairman of the new party TOP 09, which belongs to the EPP family. The abbreviation TOP stands for tradice, odpovědnost, prosperita (tradition, responsibility, prosperity). In 2013, he was narrowly defeated by Milos Zeman in the presidential election. Since November 2015, Schwarzenberg is an honorary chairman of TOP 09; the chairmanship was taken over by Miroslav Kalousek. Ludek Niedermeyer, chairman of the Czech Group in the European Parliament, stated on the occasion of the award that this is the first time it has been given to a Czech, and emphasised the courage and determination of his well-known European compatriot. Unfortunately, the suggestion by the ESU to set up a seniors’ association is still refused by TOP 09.
Vandeputte and Kremer remain in office
With this decision of the EPP-management committee (Political Assembly) in November, the trio of the General Secretariat is once again complete: after confirming Antonio López Istúriz (ES) as Secretary General at the Congress in Madrid in October (in SI No. 126 it had accidentally moved to Dublin – apologies!), his former deputy Luc Vandeputte and Christian Kremer now received the vote for another term. ESU President An Hermans has congratulated them warmly.
Concerns about Poland’s direction
have been expressed publicly on 2nd January, according to Manfred Weber (EU). The Law and Justice/Prawo i Sprawiedliwość (PiS) party, which took over government responsibility in the autumn, has put core European principles up for debate, expressed the EPP-Group Chairman. He refered to laws that restrict the powers of the Constitutional Court and jeopardise the independence of public service media. The Vice-president of the EU Commission, Frans Timmermans, sees the danger of diffracting European law. Werner Scheer, a long-time county chairman of the Seniors’ Union in Brandenburg (DE), sees the good results of Polish-German reconciliation being threatened. In Warsaw before Christmas, tens of thousands have protested in the streets against the “dismantling of democracy” and a “turbo-Orbanisation”.
OSCE chaired by Germany
A focal point of the next twelve months is the stabilization of the situation in Ukraine, where the officially renewed recent ceasefire between government and separatist troops is crumbling again. At the time of the change in the OSCE chairmanship on 1st January, the EU’s free-trade agreement with Ukraine came into force, that provides an almost complete absence of customs barriers in mutual trade. Another priority issue for the OSCE in 2016 will be the overcoming of the refugee flows and aid to their countries of origin.
The CDU chairman and Federal Chancellor, Angela Merkel, has acknowledged in this connection in her New Year’s address: “Thank you for the overwhelming and actually moving wave of spontaneous readiness to help that we have experienced over the past year.” In view of the refusal of several EU countries to accept asylum-seekers, the Austrian Chancellor remarked recently: “Solidarity is not a one-way street”.
For Gernot Erler, the Special Representative of the German government for the period of the OSCE chairmanship, the involvement of citizens, therefore civil society in the political processes of the present and the future is a matter of urgency. At the same time, he wants to contribute to a better implementation of human rights obligations by the OSCE member-states. Foreign Minister Frank Walter Steinmeier, according to his own words, would rather have “cooperation instead of confrontation.”
Maria del Carmen Quintanilla Barba remains an MP
In the elections to the Spanish Parliament (Cortes Generales) on 20th December, her party, Partido Popular (PP), remained the strongest political force with almost 29 percent of the valid votes cast, however it lost 60 seats, and by this edition’s deadline, the formation of a government was then not in sight. Nevertheless, the Chairman of the National Commission for Equality and ESU Vice-president, Maria del Carmen Quintanilla Barba was re-elected as a member of the Chamber of Deputies. She stood as a candidate in her home region of Ciudad Real. Congratulations! The Chamber of Deputies has 350 members; in the second Chamber, the Senate, the regional parliaments send 266 MPs. The current Prime Minister, Mariano Rajoy, is chairman of the PP; he was in an electoral alliance with the Partido Aragonés (PAR).
Added to the UNESCO World Documentary Heritage (“Memory of the World”)
in October last year were the original manuscript of the “Mass in B minor” by Johann Sebastian Bach (originally called the “Catholic Mass”), the so-called “Hand Bible” of Martin Luther (printed in 1494 in Brescia/Italy) and a print of the 95 Theses of Luther (Nuremberg 1517). These three documents of the highest value are kept in the Berlin State Library, Unter den Linden. At the beginning of December, they were available to the public for a day. The Hebrew Bible served the Reformer as an important, though not the only, source for the (first) translation of the Old Testament from Hebrew into German, which appeared in 1534. (Before Luther, it was translated from Latin.) The Bible contains margin notes and small misprint corrections by Luther as well as two previous owners (probably Jewish). Bach wrote at the end of the Mass-autograph the letters SDG (= Soli Deo Gloria/Glory to God alone) – testimony to his deep roots in the Christian faith, and he did not hesitate, as a Lutheran, to compose a conventional Mass in Catholic churches.
In Brief
ESU Vice-president Elke Garczyk was re-elected as deputy Chairman of the CSU Seniors’ Union (DE/Bavaria).
Tatjana Zelko (Minsk) is hindered for a prolonged period by a handicap (hand fracture) of her activities for the seniors’ organization „Our Generation”.
In the magazine “Souverän” of the CDU Seniors’ Union (DE), Issue No. 4/2015, is a report about the ESU anniversary event on 6th November 2015 in Brussels. Since 2001, the ESU has reserved at least one page in each “Souverän”.
At the national party-day of the CDU in Karlsruhe in mid-December, the Seniors’ Union was present with an information stand, which was well attended.
The information portal of the CDU Seniors’ Union, run by Claus Bernhold (DE), was taken off the internet at the end of December; with it, the most current publication of our Newsletter was omitted. However, on the website of the ESU (address: see below), “SI” continues to be available – in German followed shortly by the English edition.
The CDU Seniors’ Union has renewed its internet presence/website, which has greatly facilitated the finding of sought-after contributions and contact addresses. Homepage: www.senioren-union.de. On the home page, the number of members of the Seniors’ Union is given as 56,000. E-mail address: seniorenunion@cdu.de
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Editor: ulrich.winz@web.de
Translated by Margit Hawkes
ESU: Rue de Commerce /Handelsstraat 10, 1000 Brussels; Tel.: +32 2309 2866
E-Mail: esu@epp.eu Internet (Website): http://esu-epp.eu Facebook.com/esu.eu Twitter:@esu_epp